ZB Behinderung & Beruf 3/2019

EDITORIAL ZB 3 I 2019 2 Gut im Job! Blinde und sehbehinderte Menschen Liebe Leserin, lieber Leser Foto:Thorsten Arendt J eder behinderte Mensch soll gleichberechtigt am Arbeitsleben teilhaben dürfen, so das erklärte Ziel des SGB IX. Und das Ziel ist für die meisten eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt. Bezüg- lich Menschen mit Sehbehinderung ist hier noch viel Luft nach oben. Nur etwa ein Drittel der Betroffenen geht einer Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt nach. Die Gründe dafür sind vielfältig. Aufseiten der Arbeitgeber gibt es noch manche Vor- behalte aufgrund mangelnder Information. Die blin- de Schreibkraft und der sehbehinderte Telefonist sind immer noch in vielen Köpfen als Synonyme für berufstätige Menschen mit Sehbehinderung präsent. Diesen Menschen wird oft zu wenig zugetraut und man kann sich kaum vorstellen, dass sie als IT-Spezi- alisten, Juristen, Physiotherapeuten, Sozialarbeiter oder Industriemechaniker arbeiten können. Wie stark sich die Sehschädigung tatsächlich auswirkt, hängt nicht nur von den individuellen Einschränkun- gen ab, sondern auch davon, in welchem Umfang die Fähigkeiten durch Hilfen und Strategien unterstützt werden können. Passgenaue Lösungen mit hoch ent- wickelten technischen Hilfsmitteln, barrierefreien Programmen und digitalisierten Arbeitsabläufen, indi- viduelle Qualifizierungen und weitere Leistungen wie Jobcoaching oder Arbeitsassistenz ermöglichen heute Berufe für Menschen mit Sehbehinderung, die vor einigen Jahren noch nicht denkbar gewesen wären. Die Integrations- und Inklusionsämter stellen sich den Anforderungen und unterstützen durch Beratung und Förderung. Das Schwerpunktthema dieser Ausgabe informiert über Ursachen, Formen und Auswirkungen von Seh- schädigungen sowie über Unterstützungsangebote für Menschen mit Sehbehinderung und ihre Arbeit- geber. Die beiden Praxisbeispiele zeigen in beeindru- ckender Weise, wie zwei stark sehbehinderte Men- schen einer qualifizierten, verantwortungsvollen Tätigkeit nachgehen und auf dem ersten Arbeits- markt ihren Mann und ihre Frau stehen. Michael Wedershoven Leiter des LWL-Inklusionsamtes Arbeit beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe Integrationsämter & Inklusionsämter In Nordrhein-Westfalen und Bayern wurden die Integra­ tionsämter umbenannt in Inklusionsämter. Diese nehmen weiterhin die Aufgaben der Integrations­ ämter wahr. I mpressum ZB Behinderung & Beruf Herausgeber: BIH Bundesarbeitsgemeinschaft der Integrationsämter und Hauptfürsorgestellen im Zusammenwirkenmit der Bundesagentur für Arbeit Verlag, Herstellung,Vertrieb: UniversumVerlag GmbH, Taunusstr. 54, 65183 Wiesbaden, Telefon: 0611 9030-323, E-Mail: sabine.wolf@universum.de Vertretungsberechtigte Geschäftsführer: Hans-Joachim Kiefer, Gernot L einert. Die Verlagsanschrift ist zugleich auch ladungsfähige Anschrift für die im Impressum genannten Verantwortlichen und Vertretungsberechtigten. ZB erscheint viermal jährlich und wird finanziert aus den Beiträgen der Mitglieder des Herausgebers (jährlicher Bezugspreis 3 Euro). Redaktion: Karl-Friedrich Ernst, Karls- ruhe (verantwortlich für den Inhalt), Sabine Wolf (verantwortlich für den Verlag), Gabriele Albert, Elly Lämmlen Beirat: Christoph Beyer, Köln; Anette Bollwien, Nürnberg; Eva-Maria Jäger-Kuhlmann, Münster; Thomas Niermann, Kassel; Rosita Schlembach, Kassel; Lothar Weigel, Bayreuth; Simone Wuschech, Cottbus Reportagen und Berichte: Gabriele Albert, Eva-Maria Jäger-Kuhlmann, Elly Lämmlen Technische Herstellung: Alexandra Koch Titelfoto: Helmut Fricke Layout: AtelierStepp, Speyer Druck: pva,Industriestraße15,76829Landau/Pfalz Auflage: 199.000Exemplare Redaktions- schluss: August2019 Beilagen: EinemTeilderAuflage istdieZBRheinland,dieZBBaden-Württemberg und die ZB Bayern beigelegt Gedruckt auf umweltfreundlichem, chlorfrei gebleichtem Papier Nachdruck nur nach vorheriger Genehmigung von Verlag und Herausgeber gestattet. Schreibweiseweiblich/männlich: Wir bitten umVerständnis, dass aus Gründen der Lesbarkeit auf eine durchgängige Nennung der weiblichen und männlichen Bezeichnungen verzichtet wurde. Selbstver- ständlich beziehen sich alle Texte in gleicher Weise auf Frauen und Männer. Nachbestellungen und Adressänderungen bitte nur an das für Sie zuständige Integrationsamt (siehe Rückseite) richten.

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