ZB Behinderung & Beruf 4/2019

EDITORIAL ZB 4 I 2019 2 Liebe Leserin, lieber Leser Geistige Behinderung Die unterschätzten Mitarbeiter Foto: Oliver Dietze E s ist ein seltenes Bild in deutschen Unternehmen: Menschen mit geistiger Behinderung, die Seite an Seite mit ihren nicht behinderten Kolleginnen und Kollegen arbeiten. Gehört Ihr Betrieb dazu? Allein die Vorstellung ist für viele neu. „Wie soll das funktionie- ren?“, werden vielleicht auch Sie sich fragen. Die vor- liegende ZB gibt Antworten. So wollen wir nicht nur mit falschen Vorstellungen über Menschen mit geis- tiger Behinderung aufräumen, sondern sie auch als potenzielle Mitarbeiter ins Gespräch bringen. Dies erfordert ein Umdenken. Denn der Weg zu ihrer Beschäftigung folgt nicht dem üblichen Muster. Viel- mehr geht es darum, die individuellen Anlagen zu erkennen und durch gezieltes Job-Coaching eine passende Arbeit in einem Betrieb zu erschließen. Hier kommt der Integrationsfachdienst ins Spiel: Er berät und begleitet nicht nur die behinderten Menschen, sondern auch die Betriebe. Mit der richtigen Unterstützung schaffen heute immer mehr Menschen mit geistiger Behinderung den Sprung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt. Dort arbeiten sie nicht in Nischen, sondern sind mitten- drin im Betrieb. Sie leisten einen produktiven Beitrag und legen sich für „ihren“ Betrieb ins Zeug. Immer wieder berichten uns Arbeitgeber stolz über die Lern­ erfolge und die berufliche Entwicklung ihrer behin- derten Mitarbeiter. Sie können bestätigen, dass sich die Beschäftigung auch wirtschaftlich rechnet. Ein Betrieb hat also nichts zu verlieren, wenn er sich für die Beschäftigung von Menschen mit geistiger Behinderung öffnet. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Ein erster Schritt könnte sein, mit Ihrem Integrations- amt oder dem nächstgelegenen Integrationsfach- dienst Kontakt aufzunehmen – die Adressen finden Sie auf unserer Internetseite unter www.integrations- aemter.de/kontakt. Wir beraten Sie gerne über Möglichkeiten der Unterstützung und Förderung. Anna-Lena Schulz Leiterin des Integrationsamtes beim Landesamt für Soziales Saarland Integrationsämter & Inklusionsämter In Nordrhein-Westfalen und Bayern wurden die Integra­ tionsämter umbenannt in Inklusionsämter. Diese nehmen weiterhin die Aufgaben der Integrations­ ämter wahr. Impressum ZB Behinderung & Beruf Herausgeber: BIH Bundesarbeitsgemeinschaft der Integrationsämter und Hauptfürsorgestellen im Zusammenwirkenmit der Bundesagentur für Arbeit Verlag, Herstellung,Vertrieb: UniversumVerlag GmbH, Taunusstr. 54, 65183 Wiesbaden, Telefon: 0611 9030-323, E-Mail: sabine.wolf@universum.de Vertretungsberechtigte Geschäftsführer: Hans-Joachim Kiefer, Gernot Leinert. Die Verlagsanschrift ist zugleich auch ladungsfähige Anschrift für die im Impressum genannten Verantwortlichen und Vertretungsberechtigten. ZB erscheint viermal jährlich und wird finanziert aus den Beiträgen der Mitglieder des Herausgebers (jährlicher Bezugspreis 3 Euro). Redaktion: Karl-Friedrich Ernst, Karls ruhe (verantwortlich für den Inhalt), Sabine Wolf (verantwortlich für den Verlag), Gabriele Albert, Elly Lämmlen - Beirat: Christoph Beyer, Köln; Anette Bollwien, Nürnberg; Eva-Maria Jäger-Kuhlmann, Münster; Thomas Niermann, Kassel; Rosita Schlembach, Kassel; Lothar Weigel, Bayreuth; Simone Wuschech, Cottbus Reportagen und Berichte: Gabriele Albert, Eva-Maria Jäger-Kuhlmann, Elly Lämmlen, Sabine Wolf Technische Herstellung: Alexandra Koch Titelfoto: Thomas Langer Layout: Atelier Stepp, Speyer Druck: pva, Industriestraße 15, 76829 Landau/Pfalz Auflage: 199.000 Exemplare Redaktionsschluss: Oktober 2019 Beilagen: Die Gesamtauflage enthält die ZB info als Beilage. Einem Teil der Auflage ist die ZB Rheinland, die ZB Baden-Württemberg und die ZB Bayern beigelegt Gedruckt auf umweltfreundlichem, chlorfrei gebleichtem Papier Nachdruck nur nach vorheriger Genehmigung von Verlag und Herausgeber gestattet. Schreibweiseweiblich/männlich: Wir bitten umVerständnis, dass aus Gründen der Lesbarkeit auf eine durchgängige Nennung der weiblichen und männlichen Bezeichnungen verzichtet wurde. Selbstver ständlich beziehen sich alle Texte in gleicher Weise auf Frauen und Männer. - Nachbestellungen und Adressänderungen bitte nur an das für Sie zuständige Integrationsamt (siehe Rückseite) richten.

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